Dignified Spaces

Dignified Spaces: Jill Sheard und Prenavum Naidoo zusammen mit einer kleinen Gruppe von Freiwilligen möchten den Menschen ein Stück Würde durch die Gestaltung von Gärten, Grünflächen und die Renovierung von Gebäuden zurückgeben. Sie suchen sich Projekte in den Townships im Osten von Kapstadt mit Schwerpunkt Uitsig und Khayelitsha aus. Allein in Khayelitsha leben rund 1,5 Mio Menschen, die Hütten ziehen sich über viele Kilometer entlang der Autobahn nach Osten und von da bis ans Meer. Hier leben besonders viele Neuankömmlinge und Menschen, die aus anderen afrikanischen Ländern nach Südafrika fliehen. Über 80% Arbeitslosigkeit, viele Menschen sind HIV infiziert und noch mehr haben TB. Viele beides. Nach erfolgreichen ersten Projekten sind sie sehr glücklich darüber, dass sie von verschiedenen Einrichtungen nun Anfragen bekommen. 

Jill Sheard hat eine recht bewegte Karriere als Wollehändlerin, Designerin, Weberin hinter sich. Die sehr asiatisch wirkende Pren ist waschechte Südafrikanerin in der 8. Generation. Sie ist eine sehr gut ausgebildete Ärztin, die viele Jahre in staatlichen Organisation an der Verbesserung des Gesundheitssystems gearbeitet hat. Mittlerweile ist sie selbstständige Beraterin und sie arbeitet für die Desmond Tutu Stiftung als Gesundheitsberaterin und Spezialistin für TB Bekämpfung.

Die Idee ist, Plätze zu schaffen, an denen sich die Menschen wohl und willkommen fühlen. In Khayelitsha beispielsweise hat der Staat und insbesondere die Western Cape Regionalregierung viel und oft sinnvoll investiert. Acht neue dezentrale Krankenstationen für ambulante Hilfe sowie eine große moderne Klinik. Dazu kam: ein schönes großes Schwimmbad und eine Bibliothek.

Für mehr als die reine Einrichtung ist dann aber kein Geld oder auch kein Gefühl da. Dignified Spaces  verschönert solche Strukturen und schafft einen menschenwürdigen Rahmen. Nicht nur für Patienten sondern auch für die hart arbeitenden Angestellten. Spielplätze für Kinder, Pausenräume für (Gesundheits)mitarbeiter, Gärten und Schattenplätze für Patienten. Fortbildung für Mitarbeiter und Kranke, Vermeidung von Ansteckung, Umgang mit Arzneimitteln (HIV ist mittlerweile weitgehend beherrschbar, TB und Malaria sind heilbar und der Staat stellt eigentlich auch genügend Arzneimittel für jeden erreichbar zur Verfügung).

Vor Ort arbeiten die Initiatorinnen mit lokalen Helfern, die für ihre Arbeit auch bescheiden entlohnt werden. Die angesetzten Budgets für die vorgestellten Projekte sind relativ niedrig, weil hier Idealisten mit viel Eigenleistung zum Gelingen beitragen.

Leider, gibt es dieses Projekt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr.