Auf unserem Weg haben wir viele großartige selbstbewusste Menschen kennengelernt. Wertvolle Projekte wurden realisiert. Wir freuen uns darüber, dass wir ein Teil davon waren.
Das Bioweingut der Familia Zuccardi ist Fair for Life zertifiziert und hat 800 Mitarbeiter. Die Auszubildenden der Schule für Landwirtschafts- und Weinbergtechniker wünschten sich ein Gewächshaus, um Setzlinge, Samen und Stecklinge für Obstbäume, Gemüse und Weinbau zu züchten.
Das Projekt hat neben dem Ausbildungsaspekt einen integrativen sozialen Charakter. Die Studenten lernen mit Ressourcen und Umwelt respektvoll umzugehen und tragen gleichzeitig zur gesunden Ernährung und zur Verbesserung der ökonomischen Lage ihrer Familien bei.
Das Weingut La Fortuna ist eines der Vorreiterweingüter für biologischen Weinbau in Chile und seit 2010 Fairtrade zertifiziert.
Das Erdbeben im Februar 2010 zerstörte zahlreiche Gebäude. Was den Mitarbeitern am Herzen lag, waren der Aufbau von neuen Umkleideräumen, Trikots und Bälle. Wie an vielen Orten der Welt ist gerade hier der Sport wichtiger integrativer Bestandteil im Leben der Arbeiter, die vor Ort keine Alternativen zur Freizeitgestaltung haben.
In der Region Maule etwa 200 km südlich von Santiago de Chile nutzen 90% der Arbeiter von La Fortuna das Fahrrad, um zur Arbeit zu kommen.
Die Drahtesel fahren oft Jahrzehnte und werden von ihren Besitzern mühsam gehegt und gepflegt, wobei der Lohn der Arbeiter für aufwendige Reparaturen oder für die Beleuchtung am Rad nicht ausreicht. Wir konnten einen professionellen Fahrradmechaniker finanzieren, der notwendige Wartungen und Reparaturen durchführte.
Die Idee der Organisation: Plätze schaffen, an denen sich die Menschen wohl und willkommen fühlen. Besonders in großen öffentlichen Gebäuden wie Krankenhäusern reicht das Geld oft nicht für mehr als das reine Gebäude.
Vor Ort arbeiteten die Initiatorinnen mit lokalen Helfern, die mit viel Eigenleistung die Einrichtung von Spielplätzen für Kinder, Pausenräumen für Patienten und Mitarbeiter in Krankenhäusern, Grünanlagen, Schattenplätzen usw. umsetzten. Das Projekt wurde leider 2014 eingestellt.
Stellar Winery ist stolz darauf, in die Zukunft seiner Mitarbeiter investieren zu können. Dazu gehört auch die medizinische Versorgung.
In Südafrika ist Gesundheitsvorsorge für benachteiligte Bevölkerungsgruppen quasi nicht existent. In einem dünn besiedelten Gebiet, das von Bulshoek Dam im Süden bis Koekenaap nahe der Mündung des Olifants River und im Osten bis Vanrhynsdorp reicht, leben Farmer und Mitarbeiter sowie ihre Familien weit verstreut. Aus diesem Grund wurde Stellar Primary Healthcare gegründet. Rund 300 Arbeiter der Weinkellerei, die Farmer und ihre Familien profitieren von der professionellen Versorgung. Eine Krankenschwester bietet eine grundlegende regelmäßige Vorsorge, Behandlungen bei chronischen bzw. psychischen Erkrankungen sowie eine allgemeine Gesundheitsberatung an.
Die Spiele der Fußballmannschaft sind ein regelrechtes Volksfest. Wo vorher die Arbeiter am Wochenende den Lohn in Alkohol umsetzten, wird jetzt gemeinsam gekickt.
Das festigt die Gemeinschaft, gibt dem Wochenablauf Struktur, fordert Verbindlichkeiten ein, motiviert und macht Spaß. Als der Fußballplatz mit Umkleidekabinen und einer kleinen Zuschauertribüne eingeweiht wurde, war die ganze Region auf den Beinen.
Besonders in den Ferienwochen machte sich Unterernährung und Dehydrierung bei den Kindern bemerkbar, denn dann sind diese auf sich allein gestellt, während ihre Eltern arbeiten gehen.
Viele der Kinder bekommen den ganzen Tag nichts zu essen. Als die Gemeinde mit Freiwilligen und Spenden das Hilfsprojekt startete, waren bereits in 10 Tagen über 3.000 Mahlzeiten ausgeteilt. Das Feeding Program hat sich dauerhaft etabliert.
Viele Menschen in Südafrika leben von der Hand in den Mund, arbeiten als Tagelöhner oder
sind arbeitslos.
Als wegen Covid-19 der Lockdown kam, verlor eine große Zahl von ihnen über Nacht ihre Arbeit. Zudem strich der Staat die Mittel für die Schulspeisungen, der Bedarf war riesig, denn für viele Kinder war das Essen in der Schule die einzige warme Mahlzeit am Tag. Die Stellar Foundation beschaffte Lebensmittelspenden für Kinder und Bedürftige in der Community.
Ein Herzenswunsch war die Verbesserung der Transportmöglichkeiten für Arbeiter, Schulkinder und Jugendliche, denn öffentlicher Nahverkehr ist im Namaqualand kaum zu finden.
Nun müssen die Menschen nicht mehr bei Hitze, Wind und Regen auf dem offenen LKW zu ihren Einsatzorten fahren.
Eine große Hilfe für die medizinische Versorgung in der Community war die Anschaffung eines voll ausgestatteten Klinikbus, ein Traum von Krankenschwester Kim.
Ab sofort können auch große Distanzen zu den Patienten bewältigt werden. Die Medikamente lagern gekühlt während der Fahrt und die mobile Klinik ist für den Notfall ausgerüstet. Untersuchungen und Behandlungen, die oft unter freiem Himmel stattfanden, sind jetzt auch bei schlechtem Wetter möglich.
250 Haushalte bekamen kostenlos eine solarbetriebene Energiequelle, die gleichzeitig Leuchtmittel und Ladegerät für verschiedene elektronische Geräte, z. B. Handy, ist.
Ziel war es, die wichtigsten alltäglichen Nutzgeräte in den Haushalten unabhängig vom teuren Stromnetz zu machen oder zumindest Strom zu sparen. Einige wenige Farmen und damit Haushalte sind nicht einmal an das öffentliche Netz angeschlossen, denn das würde zu viel Geld kosten.
Jedes Jahr erhalten über 100 Menschen eine Grundausbildung, die ihnen im südafrikanischen Bildungssystem den Besuch einer weiterführenden Schule ermöglicht.
Wichtigstes Zukunftsprojekt bei Home of Compassion ist die Bildung von (jungen) Menschen, die aus eigenem Antrieb kostenlos eine mehrjährige Grundausbildung durchlaufen, um im südafrikanischen Bildungssystem eine weiterführende Schule besuchen zu können. Hier bekommt nur derjenige Unterstützung, der selber aktiv wird. Denn Eigeninitiative bietet langfristig die besten Perspektiven auf Unabhängigkeit.
Die Entwicklung von Kernkompetenzen ist gefragt, verknüpft mit Kursen zur Persönlichkeitsbildung. Unter den besten Absolventen werden sogenannte Facilitators ausgebildet, die später die Kurse der Lerngruppen leiten.
»A slave is only a person waiting for someone else to free him.« (Wandspruch im Zentrum)
Ziel war es, die Community mit qualitativ gutem Brot zu versorgen, das für alle bezahlbar sein würde. Zum Konzept gehörte nicht nur die Einrichtung einer funktionierenden Produktionsstätte, sondern auch die Ausbildung im Bäckereihandwerk, um danach einen Arbeitsplatz auch außerhalb des eigenen Townships zu bekommen.
Der Verkauf der Backwaren an öffentliche Einrichtungen ist ebenfalls Teil des Businessplans.
«We do have some plans in the way we are wanting to market the bread. I am also trying to get a government contract where they would purchase our bread for the schools feeding project.« Charles George
Der internationale Gedenktag zum Geburtstag Nelson Mandelas am 18. Juli ist in Südafrika ein besonderer Tag. In Gedenken an 67 Jahre Freiheitskampf ist die Weltgemeinschaft aufgerufen, sich 67 Tage lang für soziale Gerechtigkeit einzusetzen.
Die frisch eingerichtete Bäckerei backt kostenlos für 67 Tage jeweils ein Brot pro Tag für etwa 1.000 bedürftige Familien in der Community. Die notwendigen Backzutaten werden über Sponsoren beschafft.
Als das Corona-Virus Südafrika erreichte, hatte der Lockdown dramatische Auswirkungen. Viele Menschen arbeiten als Tagelöhner und stehen in solch einer Krise von heute auf morgen auf der Straße.
Lebensmittelketten sind unterbrochen, Läden werden geplündert. Hunger ist eine unmittelbare Bedrohung. Pastor Charles George organisierte Sponsoren und verteilte mit 26 freiwilligen Helfern täglich Mahlzeiten und Essenspakete in der Community.
Pater Charles George hat alles getan, um seine Community in Delft durch die Corona Krise zu bringen. Die Speisenzubereitung in der zu seiner Bildungseinrichtung gehörenden Küche lief auf Hochtouren bis die Betriebserlaubnis entzogen wurde.
Die Anforderungen an Sicherheit und Hygiene entsprachen nicht mehr den Vorschriften. Eine Komplettsanierung war fällig und konnte mit der nötigen Unterstützung schnell umgesetzt werden.
Informatik und Kommunikationstechnologien sind auch in Südafrika ein gesuchtes Betätigungsfeld für Absolventen. In Kooperation mit lokalen Firmen hatten 50 Absolventen mit höherem Abschlussniveau die Chance auf eine finanzierte dreimonatige Weiterbildung mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Das Ziel: Mit dieser Grundausbildung sollen Teilnehmer praktische Erfahrungen in diesen Firmen sammeln können, um später einen festen Job zu bekommen.